Historie Bürgerheim
Die Geschichte dieser wichtigen Einrichtung geht auf das Jahr 1874 zurück. Die städtischen Kollegien fassten den Beschluss, jährlich eine Sammlung für ein zukünftiges Bürgerhospital durchzuführen. Zu den erzielten Einnahmen - von 1875 bis 1880 - kamen die Zinserlöse aus Stiftungen. 1885 gründet Hugo Hecker den „Bürgerhospitalverein". Dieser konnte nach weiteren Zuwendungen, zum Beispiel von der Sparkasse und der Gasanstalt, 1893 einen Bestand von 126.000 Mark feststellen. Im April 1893 begann die Umsetzung des ehrgeizigen Projektes „Bürgerheim". Dazu wurden fünf Pflegestellen vorläufig im Leuschnerhaus untergebracht. Nachdem die städtischen Behörden eine Anleihe in Höhe von 100.000 Mark als Beitrag dazu bewilligt hatten, kam es am 23. April 1898 zur Grundsteinlegung des Gebäudes „Bürgerheim". Entwerfender Architekt war Stadtbaumeister Oskar Arthur Lützner. Am 10. Februar 1900 konnte der stattliche und für diese Zeit moderne Bau eingeweiht werden. Das Heim erhielt aus Anlass des 60. Geburtstages von König Albert von Sachsen den Namen „König Albert-Stift."
Ein Alter von mindestens 60 Jahren und ein Eintrittsbeitrag von 2.000 Mark waren damals die Voraussetzung zur Aufnahme für anfangs 10, später bis zu 34 Personen. Die Verwaltung übernahm die Stadt und die Verantwortung ein spezieller Ausschuss. Kriege und Nachkriegszeiten brachten Schwierigkeiten. Die Finanzierungsweise musste sich jeweils den gesellschaftlichen Bedingungen anpassen. Der Name vereinfachte sich allgemein zu „Bürgerheim", obwohl 40 Jahre lang offiziell die Bezeichnung „Feierabendheim am Leninpark" galt. Am 1. Oktober 1995 wurde die „Städtische Altenheim Glauchau gemeinnützige GmbH" gegründet. Unter ihrer Regie erfolgte eine Erweiterung des Heimes. Nach dem ersten Spatenstich am 1. September 1995 erfolgte unter Einbeziehung der historischen Bausubstanz der Aufbau einer großzügigen modernen Anlage. Am 17. März 1997 konnten die Heimbewohner in den Neubau umziehen. Im Januar 1998 war die Rekonstruktion des historischen Altbaus abgeschlossen.
Wir danken Herrn Ulrich Schleife, Denkmalverein Glauchau e. V., für die Bereitstellung der Daten.